Landtagsabgeordnete im Gespräch mit neuen Seniorenbeauftragten des Landkreises

Ruhestand bedeutet noch lange nicht Stillstand. Ganz das Gegenteil ist der Fall, wie die beiden neu gewählten ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten des Landkreises Sonneberg Hartmut Puff und sein Stellvertreter Diethard Heinkel versichern. Sie möchten sich gerade jetzt weiter in die Gesellschaft einbringen und Verantwortung übernehmen. Beide wurden im Februar durch den Kreistag des Landkreises Sonneberg in dieses Ehrenamt berufen.

Seniorenbeauftragte unterstützen die Arbeit der Seniorenbeiräte und sind gemeinsam mit ihnen Ansprechpersonen für die Seniorinnen und Senioren. Sie vertreten die Anliegen, Probleme und Anregungen der Seniorenbeiräte sowie der Senioren gegenüber der kommunalen Verwaltung und sind grundsätzlich vor Entscheidungen des Kreistages, die überwiegend Senioren betreffen, anzuhören, können Stellungnahmen abgeben und Vorschläge unterbreiten. Die Sonneberger Landtagsabgeordnete Beate Meißner ist zugleich Seniorenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag und hat vor Jahren das zugrundeliegende Seniorenmitwirkungsgesetz parlamentarisch begleitet und beschlossen: „Selbstverständlich möchte ich nun wissen, wie es sich vor Ort in der Praxis auswirkt und helfen, dass das vom Gesetzgeber bezweckte Ziel auch erreicht wird.“

Den beiden Ehrenamtlichen kam das sehr gelegen, hatten sich doch in den ersten Monaten ihrer Tätigkeit einige unbeantwortete Fragen angesammelt. Was kann man wo einbringen, wer ist erster Ansprechpartner, wie kann man Synergieeffekte erzeugen? Kurzum galt es, die Regularien zu besprechen, um nach dem Lockdown endlich in die Offensive gehen zu können. Mit diesem Ziel vor Augen möchten Hartmut Puff und Diethard Heinkel ein Netzwerk aufbauen und mit Kommunalvertretern und Senioren ins Gespräch kommen.

Beate Meißner ermutigte die beiden, selbstbewusst ihre neuen Ämter auszuüben – vertreten sie damit doch die größte Bevölkerungsgruppe auch in unserem Landkreis. „Die Seniorinnen und Senioren der Generation 60 plus sind heute im Durchschnitt gesünder und vitaler als früher. Der Ruhestand hat daher für viele seinen einstigen Status als Schon- oder Restzeit verloren. Das ist gut so, denn sie sind mit ihrer Erfahrung ein Gewinn von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft“, so die Sozialpolitikerin.

Große Herausforderungen stehen auf der Agenda. Beispielsweise die beschlossene Willensbekundung des Sonneberger Kreistages zur Teilnahme am Konzeptauswahlverfahren zur landesweiten Initiative AGATHE „Älter werden in der Gemeinschaft – Thüringer Initiative gegen Einsamkeit“. Hier werden thüringenweit 32 Fachkräfte ausgebildet, welche allein im eigenen Haushalt lebenden Seniorinnen und Senioren Angebote für die gesellschaftliche Teilhabe unterbreiten sollen. Ziel ist der Erhalt der Selbstständigkeit und die Verbesserung der Lebensqualität.

Aber auch ganz praktische Dinge, wie die Schaffung barrierefreier öffentlicher Toiletten oder die eventuelle Einführung von Rufbussen, um den ÖPNV zu optimieren, stehen im Raum. Hier gilt es unter anderem, auch bereits gesammelte Erfahrungen aus anderen Landkreisen zu bündeln und in die eigene Arbeit einfließen zu lassen.

Schlussendlich sind sich die drei einig, dass von einer generationsübergreifenden Politik alle Beteiligten profitieren. Die Abgeordnete versicherte den Seniorenbeauftragten des Landkreises, bei Fragen immer unterstützend zur Seite zu stehen und wünschte ihnen viel Erfolg für ihr wichtiges Ehrenamt.

24.06.2021

Landtagsabgeordnete im Gespräch mit neuen Seniorenbeauftragten des Landkreises